Die eigene Palette kennen – Teil 3 (Die Art der Farbe)

In diesem Beitrag geht es darum, mit welcher Farbe ihr malt.

Dabei schreibe ich nicht über den Farbton (dazu findet ihr auch Infos bei „Blau ist blau … Oder?„). Sondern um welche Art von Farbe es sich handelt; zum Beispiel Ölfarbe oder Tempera, Tinte oder Acryl usw. Normalerweise steht diese Information ebenfalls auf der Packung. Und sie ist wichtig! Denn davon hängt ab, wie ihr damit malen könnt.

Die Art der Farbe wird durch das Bindemittel festgelegt, mit dem sie hergestellt wurde.

Und abhängig vom Bindemittel ist:

  • Ob die Farbe wasserlöslich ist oder ob man bestimmte Lösungsmittel zum Verdünnen und Reinigen braucht.
  • Welche Malmittel man verwenden kann.
  • Wie sie riecht.
  • Ob sie verläuft, wenn man sie wieder anfeuchtet.
  • Auf welche Art und mit welchen Werkzeugen sie normalerweise verwendet wird (experimentieren empfohlen!)
  • Welche Malgründe dafür geeignet sind (hierzu folgt auch noch ein Post).
  • Auf welche Art bzw. wie schnell / langsam sie trocknet.
  • Und auch mit welchen anderen Farbarten oder Materialien sie sich verträgt (oder eben nicht).

… Ganz schön viel also (und wahrscheinlich habe ich noch einige Punkte vergessen).

Mit der Malerei klappt es natürlich besser, wenn man weiß, was die Farben so machen – und was man mit ihnen machen kann. Deswegen ist es wirklich sinnvoll, in einen Kurs zu gehen wenn man mit der Malerei anfängt. Oder auch sich mit passenden Anleitungen in Büchern bzw. online zu informieren.

Einfach losmalen …

Wer hier jetzt nach einer „Abkürzung“ sucht und wirklich mit einer Farbe nur gelegentlich „einfach so“ und ohne alles zusätzliche Wissen malen möchte, dem würde ich am ehesten Gouache (manchmal auch Tempera genannt) empfehlen. Sie ist wasserverdünnbar und auch nach dem Trocknen mit Wasser recht gut wieder anlösbar (um das Werkzeug zu reinigen). Man kann damit auch schon auf dickerem Papier (und anderen saugfähigen Untergründen) malen. Sie ist normalerweise nicht besonders teuer, man braucht nicht viele Werkzeuge oder Zusatzmittel – und man kann damit sehr schöne Werke schaffen (Albrecht Dürer z.B. hat in einigen Bildern Gouache verwendet).

Kurz gesagt: Es ist eine wunderbar unkomplizierte Farbe – und auch deswegen in Kindergärten und Schulen so beliebt. (Und jetzt bitte keine Grimasse! Lesen, Schreiben usw lernen die meisten auch in der Schule – und vertreten trotzdem nicht die Meinung, dass es „Kinderkram“ ist. Es kommt darauf an, was man damit macht.)

Genaue Informationen zu einzelnen Farb-Arten, ihren Besonderheiten und Unterschieden findet ihr im Post „Bindemittel“ und den Artikeln zu den verschiedenen Farben.

So, und nachdem wir uns in den letzten Beiträgen die Grundlagen angesehen haben, kommen wir mit Teil 4 von „Die eigene Palette kennen“ in den wirklich interssanten Bereich. Dahin, wo es um den tatsächlichen Umgang mit der Farbe geht!


Also: bitte lest weiter bei „Die eigene Palette kennen – Teil 4 (Farbtöne)

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